Umwelt und Verkehr
Durch den direkten Anschluss an das öffentliche Wiener Verkehrsnetz an der U4-Station Heiligenstadt, kann die Anfahrt mit dem eigenen PKW weitgehend vermieden werden. Pendlerinnen und Pendlern sowie Besucherinnen und Besuchern von außerhalb stehen in der Station Strebersdorf eine Park & Ride-Anlage mit 540 Stellplätzen sowie eine Bike & Ride-Station mit rd. 1.000 gesicherten Verwahrungsplätzen zur Verfügung.
Mit der Buslinie 38A (Fahrzeit zur Hauptverkehrszeit: Heiligenstadt – Kahlenberg = rd. 35 Min. (je nach Verkehr)) besteht bereits eine – derzeit noch nicht auf E-Busse umgestellte – öffentliche Anbindung hinauf auf den Kahlenberg und Cobenzl. Dennoch nutzt leider ein Großteil der Besucherinnen und Besucher des Kahlenbergs aktuell noch den eigenen PKW.
Die Seilbahn Kahlenberg (Fahrzeit Heiligenstadt – Kahlenberg = unter 20 Min. (unabhängig vom Verkehr)) bietet jedoch die Möglichkeit, von unterschiedlichsten Anbindungspunkten aus gleich zwei Naherholungsgebiete auf direktem Wege zu erreichen. Zudem schafft sie eine schnelle öffentliche Anbindung in die Stadt für Pendlerinnen und Pendler, die über die Nordanbindung täglich nach Wien kommen. Es werden mit der Seilbahn also gleich mehrere Bedarfsbereiche abgedeckt und das wäre durch eine E-Buslinie allein nicht möglich.
Der direkte Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt Wien ermöglicht es, auf die Anreise mit dem eigenen PKW problemlos zu verzichten. Der Zu- und Umstieg auf die Seilbahn wird dementsprechend so unkompliziert gestaltet, dass eine Anfahrt mit dem Auto durch die flächendeckende Kurzpark- und Parkpickerlzone in Wien und die damit einhergehende, beschwerliche Parkplatzsuche eher unattraktiv ist.
Sollte es jedoch einmal unvermeidbar oder – im Falle von Pendlerinnen und Pendlern – unbedingt nötig sein mit dem Auto zur Seilbahn zu kommen, steht bei der Station Strebersdorf ein Parkhaus mit 540 Park & Ride-Stellplätzen zur Verfügung. Auch in Heiligenstadt bestehen bereits Stellplätze im Park & Ride Muthgasse.
Als ganzjähriges Transportmittel ist es das Ziel, mit der Seilbahn Kahlenberg das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt Wien zu erweitern und den motorisierten Verkehr in der Stadt weiter zu reduzieren. Durch die Direktanbindungen an U4 und S-Bahn 45 sowie diverse Buslinien (5b, 10a, 11a, 38a und 39a) in Heiligenstadt werden zahlreiche Umstiegsmöglichkeiten sowie eine direkte Verbindung in und aus der Stadt zu zwei Naherholungsgebieten (Kahlenberg und Donauinsel Nord) geboten. Laut des vom BVwG (Bundesverwaltungsgericht) beauftragten Verkehrsgutachtens kann dadruch mit einer Reduktion des Individualverkehrs auf den Kahlenberg um mindestens 50% und mit einer Verminderung des Busverkehrs auf den Kahlenberg um mindestens 80% gerechnet werden.
Die Mittelstation Strebersdorf beherbert zudem eine Park & Ride-Station mit 540 Stellplätzen sowie eine Bike & Ride-Station mit rd. 1.000 Verwahrungsplätzen inkl. E-Ladestationen und schafft somit, besonders für alle Pendlerinnen und Pendler, den direkten Anknüpfungspunkt an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt Wien. Verkehrsplanerisch ermöglicht die Seilbahn somit auch eine starke Entlastung des Berufsverkehrs über die Nordbrücke und Nordeinfahrt. Zudem wird mit dem großen Angebot an Stellplätzen für Pendlerinnen und Pendler auch der Bezirk Döbling, besonders im Bereich der Muthgasse im Hinblick auf das dort bereits bestehende Park & Ride-Angebot, entlastet.
Im Zuge der Errichtung der Seilbahn Kahlenberg finden keine Eingriffe in die Biosphärenpark Kernzone (unterhalb des Leopoldsberges) statt bzw. wird diese auch in keiner Weise berührt. In der Pflegezone (= Bereich zur Erhaltung und Pflege von Lebensräumen, die durch die menschliche Nutzung entstanden sind – dies umfasst den Schutz durch nachhaltiges Wirtschaften (z.B. Wiesen und Weiden)), werden drei Stützen (je 2m x 4m) aufgestellt. Es sind aber auch hier keinerlei Baustraßen nötig. Die Arbeiten in der Entwicklungszone (= Bereich als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung, der den Bedürfnissen von Mensch und Natur gleichermaßen gerecht werden soll (dazu zählt auch ein umwelt- und sozialverträglicher Tourismus)) betreffen insbesondere die nötige Infrastruktur. Detaillierte Erläuterungen zu den unterschiedlichen Zonen des Biospäherenparks Wienerwald und deren Bedeutung finden stehen auch unter www.bpww.at zur Verfügung.
Alle dementsprechenden Maßnahmen wurden seitens eines vom BVwG (Bundesverwaltungsgericht) beauftragte Gutachtens für in Ordnung befunden und mittels der Konzessionserteilung zugelassen.
Da die Seilbahn Kahlenberg nach modernsten technischen Standards gebaut wird, sind für den Betrieb bei durchschnittlicher Auslastung lediglich rd. 390 kW pro Stunde nötig. Dieser Verbrauch liegt weit unter jenem von U-Bahnen in Wien. Um höchst missionsarm fahren zu können, werden die Seilbahn Kahlenberg sowie die zugehörigen Stationsgebäude ausschließlich mit CO2-neutralem Strom betrieben. Dieser wird zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie aus Österreich stammen (Windenergie, Photovoltaik, etc.).
Die frei werdende Energie, die beim Bremsen der Seilbahn entsteht, wird durch ein spezielles „“Brake-Energy-System““ wiederum in das Stromnetz der Bahn eingespeist. So werden nicht nur die Bahn, sondern Rolltreppen, Drehkreuze, Aufzüge und die Beleuchtung der Stationen mit recyceltem Strom betrieben.
Des Weiteren werden in der Bahn sowie in allen Stationsgebäuden ausschließlich energiesparende LED-Beleuchtungskörper verwendet. Schlussendlich werden zumindest das Park & Ride sowie das Stationsgebäude in Strebersdorf, in dem sich auch die sogenannte „“Mittelstation““ mit dem Kabinenbahnhof befindet, mit einer großflächigen Photovoltaikanlage ausgestattet.
Hunderte Pendlerinnen und Pendler fahren täglich über die Donauuferautobahn in die Stadt und am Nachmittag wieder aus dieser hinaus. Dies verursacht, neben einem hohen CO²-Ausstoß, auch häufig Stau auf der genannten Strecke sowie in den zuführenden Bereichen. Ein Ziel der Seilbahn Kahlenberg ist es, diese Wegstrecke verkehrstechnisch zu entlasten und damit den CO²-Ausstoß im Stadtgebiet nachhaltig zu reduzieren.
Hierfür soll Pendlerinnen und Pendlern, die bisher mit dem Auto nach Wien hinein gependelt sind, die Möglichkeit der Park & Ride-Anlage bei der Station Strebersdorf zur Verfügung gestellt werden. Auch der Umstieg vom eigenen PKW auf die Anfahrt mit dem Rad soll durch die ebenfalls integrierten Bike & Ride-Stellplätze verstärkt schmackhaft werden. Die Anfahrt soll mittels Leitsystems durch das Gewerbegebiet direkt zur Station erfolgen. Eine Beeinträchtigung der Einfamilienhaussiedlung ist daher nicht gegeben. Es ist zudem eine eigene Autobahnabfahrt als kürzeste Zufahrt zur Station Strebersdorf in Planung. Mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen in der Schwarzlackenau ist daher nicht zu rechnen.